Anfang März bin ich relativ spontan in die Nähe von Wolfsburg zu einem Kurs meiner Reitlehrerin, Maria Ratmann, mitgefahren. Letztes Jahr kam das leider viel zu kurz- einfach losfahren, bei einem Kurs zusehen und lernen. Ich habe das wirklich vermisst, Kurse selbst zu reiten aber auch als Zuschauer dabei zu sein. In diesen drei Tagen wurde es mir wieder umso mehr bewusst wie schön es ist, wenn man (Pferde-) Menschen um sich herum hat, die genauso denken und die selbe Richtung eingeschlagen haben. Denen das Wohl der Pferde und eine korrekte Ausbildung sehr am Herzen liegen. Es macht Spaß den Pferden und ihren Reitern zuzusehen wie sie gemeinsam Neues lernen und sich innerhalb der drei Tage ein Stückchen weiter entwickeln.
Wenn Ihr die Möglichkeit dazu habt auf Kursen selbst zu reiten oder zuzuschauen- macht das!
Oft wird „reiten lernen“ nur damit verknüpft es selbst zu üben, selbst Unterricht zu nehmen und sich immer weiter zu verbessern. Stimmt auch. Ein wichtiger Punkt ist meiner Meinung nach aber auch, sich selbst immer weiter zu bilden. Dazu gibt es natürlich mittlerweile eine ganze Menge an tollen Büchern, Filmen und Artikel im Internet. Eine super Möglichkeit um auch außerhalb des Sattels seinen Horizont zu erweitern und Neues zu lernen.
Doch wie toll wäre es, die Theorie gleich mit der Praxis verbinden zu können? Ohne im Sattel zu sitzen oder durch einen Bildschirm zu schauen. Gerade das ist es, was es meiner Meinung nach so wertvoll macht bei Kursen als Zuschauer live dabei zu sein.
Oft werden mir Dinge erst bewusst, wenn ich anderen bei ihren Reitstunden zu sehe. Wenn ich bei einer Kursstunde im Sattel sitze, bin ich meist so mit meinem Pferd und mir selbst beschäftigt, dass ich die erwähnte Theorie zwar aufnehme aber gar nicht so schnell verstehen und verarbeiten kann. Wenn ich aber an der Bande stehe und nicht gleichzeitig meinen Körper sortieren und mit meinem Pferd kommunizieren muss, sondern nur Zeit habe zu zuhören und zusehen ist das viel einfacher.
Mir fiel es beispielsweise immer sehr schwer, mir vom Pferd aus vorstellen zu können wie die Seitengänge von unten aussehen. Die Verknüpfung zwischen bildlicher Vorstellung und dem Spüren wie ich vom Sattel aus reagieren muss um die richtigen Hilfen zu geben, hat nicht immer so gut funktioniert. Als ich aber angefangen habe bewusst anderen Reitern z.B im Schulterherein zuzusehen, fiel es mir automatisch leichter auf dem Pferd selbst die richtigen Hilfen zu geben. Alleine, weil ich mir nun vor dem inneren Auge viel besser vorstellen konnte wie sich das Pferd bewegt. Welche Hufe bleiben auf dem 1. Hufschlag, welche nicht. Ob und wie ist das Pferd gestellt oder gebogen. Wie wirkt der Reiter ein und welche Reaktion folgt vom Pferd.
Das Alles kann ich vom Boden aus viel besser beobachten wenn ich bei Kursen zusehe.
Reiten lernt man nur durch Reiten. Keine Frage. Doch die Theorie lernt man nicht in Facebookgruppen.
Überlegt Euch welche Kurse Euch interessieren würden und geht hin. Das ist wirklich jeden Cent wert!
Nehmt Ihr Unterricht mit Euren Pferden oder reitet Kurse? Geht Ihr auch mal nur zum Zuschauen hin? Wenn ja, auf welchen Kursen wart Ihr schon?
Wie seht Ihr das? Ich würde mich über Eure Meinung sehr freuen 🙂
Hallo liebe Eva
Ja, wir gehen regelmäßig auf Kurse. Mindestens 5 mal eher 7 mal pro Jahr. Ich finde genau wie du, dass das ein absolutes Highlight ist und man einfach so viel mehr an praktischem Wissen einsaugt, als man das aus vielen Büchern könnte. Bald werden wir auch das erste Mal als Praxisteilnehmer bei einem Kurs mit unserem Hafi dabei sein – da bin ich schon sehr gespannt darauf .
Ganz liebe Grüße,
Jana von Flourish Halona
PS: Einen sehr ansprechenden Blog hast du da!
Hi Jana,
vielen Dank für deinen lieben Kommentar, ich habe mich mega gefreut 🙂 Ganz viel Spaß mit Eurem Hafi bei dem Kurs. 🙂 Ich muss direkt mal zu Eurem Blog springen und mal durchstöbern!
Liebe Grüße
Eva